Marie von Ebner-Eschenbach :: Критика
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Nachdem Marie von Ebner-Eschenbach 1880 ihre Erzählung „Lotti die Uhrmacherin“ veröffentlicht hatte, hieß man sie auch in Verlagen willkommen. 1887 erschien ihr Roman „Das Gemeindekind“, der bis heute eine große Bedeutung in der Literatur hat. In diesem Werk wird dem Leser das Spannungsfeld zwischen ihrem aufklärerischen Optimismus und ihrem illusionslosen Pessimismus dargelegt. Marie von Ebner-Eschenbachs Ruhm nahm im Laufe der Zeit so sehr zu, dass in Österreich und Deutschland sogar ihr 70. und 80. Geburtstag gründlich gefeiert wurden.
Ihr ganzes Leben lang kämpfte sie gegen die „normalen“ Gedanken ihrer Zeit und setzte sich für eine aktive Frau ein. Sie schrieb nicht etwa, um den Familienunterhalt zu finanzieren, sondern vielmehr mit der Inspiration und Überzeugung, ihre Schriften könnten die Gedanken ihrer Zeit verändern. Ab 1890 fand Marie von Ebner-Eschenbach mit ihren dialogischen Novellen ihren dramatischen Schreibstil. Mit ihren Werken „Ohne Liebe“ (1888) und „Am Ende“ (1895) erzielte sie in Berlin auf der „Freien Bühne“ große Erfolge. Im Jahre 1898 wurde sie mit dem höchsten zivilen Orden Österreichs, dem Ehrenkreuz für Kunst und Literatur, ausgezeichnet. 1900 erhielt sie den ersten weiblichen Ehrendoktor der Universität Wien.
1898 verstarb ihr Gatte. Nach 1899 unternahm sie mehrere Reisen nach Italien und veröffentlichte 1906 ihre Erinnerungen „Meine Kinderjahre“.
Marie von Ebner-Eschenbach verstarb am 12. März 1916 im Alter von 85 Jahren in Wien und wurde in Zdislawitz in der Familiengruft der Grafen Dubský beigesetzt.
Zu ihren Ehren wurde in Wien eine Gedenktafel in der Wiener Universität angebracht und der Ebner-Eschenbach-Park in Wien-Währing benannt. Die österreichische Post veröffentlichte anlässlich ihres 50. (1966) und 75. (1991) Todestages jeweils eine Sonderbriefmarke, die deutsche Post anlässlich ihres 150. Geburtstages, 1980.
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