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Ivan Goll



 

Ivan Goll :: Критика

Творчість | Біографія | Критика

Yvan Goll gehört, wie etwa auch Gottfried Benn, zu den Dichtern, die den entscheidenden Aufbruch in die Moderne, den Expressionismus, mitgestaltet haben, danach aber in ihrem lyrischen Werk auch die folgenden Jahrzehnte, über den Faschismus hinaus, bis in die Nachkriegszeit, reflektieren. Gerade die späten Gedichte Golls transzendieren die expressionistische und surrealistische Bildhaftigkeit auch, obgleich sie in ihnen nachklingt. Seine Zwei-, eigentlich Dreisprachigkeit, mag die Rezeption beirrt haben - nicht, weil Dichtungen in französischer oder englischer Sprache ein Hindernis darstellten, sondern weil Goll tatsächlich keinem einzelnen Sprachgebiet zugehört, und nicht, wie etwa Rilke, trotz dessen "Vergers", "Roses" oder "Fenêtres", als eigentlich deutscher Dichter angesehen werden kann - , heute sollte diese europäische Seite der Gollschen Ausdruckswelt einen Anlass zu vertiefter Beschäftigung mit ihm sein. Vielleicht zeigt er uns einen wichtigen Aspekt unserer eigenen Entwicklung, nämlich die Umgestaltung der traditionellen Inspirationsgestalt, die bis weit ins 20. Jahrhundert hinein gleichsam symbiotisch mit einem Sprach- und Kulturraum verbunden war, in dem andere solche Räume immer nur, wenn auch notwendige, Einsprengsel waren. Besonders die späten Gedichte Golls sind häufig hermetisch, inspiriert zum Beispiel von Gnosis, Kabbala und Alchimie. Es gibt jedoch andere, die gleichsam unmittelbar und auf ungeheuerlich authentische Weise zu unserem Gefühl sprechen. Für Yvan Goll wird die Gestalt des einsamen Menschen, Johann Ohne Land, zur existenziellen Grundfigur der Moderne: "seines Staubtums bewusst", fragt er sich: ""Wer bin ich?" (...) "Woher komme ich?" Ja, er sucht, denn nichts ist entschieden, nichts ist gefunden worden, alle Tempel zerfallen wieder zu Ruinen". Eine Strophe aus dem Zyklus von 1944, in der ebenfalls von der Welle die Rede ist, wird zum Grabspruch Yvan Golls.



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