Den sie auß gutem Hertzen hat
Allen Alten Wittwen gegeben /
Darnach zuleben;
Uber diese die widerstreben /
Wird unglück schweben /
Diß mercket eben.
Alte Bleib Allein /
Stell das Tantzen ein /
Laß die Männer seyn /
Hüte dich fürs Freyn /
So du wilt gedeyn.
Halt dich still und rein.
Acht den Rath nicht klein /
Gut mit dir ichs meyn.
Ihr Alten Weiber höret her;
Was ich euch rath / nemt an die Lehr /
Begehret keine Männer mehr /
Sonst stürtzet ihr euch in beschwer
Und wird euch endlich rewen sehr.
Ein Wittwe Alt an Jahren
Soll sich nicht wider pahren /
Und im Ehelichen leben /
Beym Mann mehr wider geben;
Sondern in Einsamkeit
Zubringen ihre zeit /
Und in der furcht des Herren /
Nach Sanct Pauli begehren /
Die Junge Frawen lehren /
Ihre Ehe=Männer ehren /
Kinder erziehn und nehren /
Des Hauses wolfart mehren /
Desselben schaden wehren /
Alles zum besten kehren.
So wird Gott Gnad bescheren.
Das wünsch trewlich
Von Hertzen ich