Ïðî÷èòàíèé : 123
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Êðèòèêà
Das ent des keisers Augusti
Gedicht von Hans Sachs
Im geilen ton Frauenlobs.
14. april 1548.
1.
Als Augustus war alte
sechs und sibenzig jar,
als sein ent nahen war,
da schlug zu seinem bilde
ein grimmer donnerschlag;
Schlug von seim nam mit gwalte
Cäsar herab das c;
das wurt bedeutet e,
das fort der keiser milde
würt leben hundert tag.
Also in unmut er spazieren fure,
nit weit von Rom da stieß in an die rure,
verbarg doch sein krankheit
zu Nola etlich zeit,
da er ganz totkrank wure,
das erschal weit und breit.
2.
Sein gut freunt tet er fragen,
sprach: »hab ich nicht in macht
gar nutzbarlich zubracht
auf ert mein kurzes leben
in meinem keisertum?«
Tet darnach zu in sagen:
»seit frölich! und auch tut
was frölichs!« wolgemut
gesegnet sie all eben
und went sich von in um.
Als in sein gmahel küsset und umfinge,
sprach er: »Livia, denk vor allem dinge
unser e, leb frölich!
und got gesegne dich!«
nach den worten ausginge
im die sel senftiglich.
3.
Darnach die herschaft truge
sein leich hin bis gen Rom,
da die ritterschaft kom,
trug in für das rathause,
da nam in der senat,
Trug in auf den platz kluge
Martium, da zu ent
sein leich auch wurt verbrent
mit klag groß überause
in Rom der ganzen stat.
Wo noch ein keiser wer also senftmütig,
der das reich regieret so mild und gütig,
den het iederman lieb,
auch im gedechtnus blieb
sein nam ganz erengütig –
wie Suetonius schrieb.
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