Ãåðáåðò Íîéôåëüä / Herbert Neufeld
fällt
pünktlich zum Herbst
meines Landes, dem Schicksal vom Leibe
das weiß, wie gehabt, doch nicht wirklich heilvoll
(„O, Waja!“ – wie immer! ) untergeschriebene
Blatt…
rauscht…
Hülle um Hülle
Das (Laubes und Federn) Gemisch
(sinnlich – beinah synästhetisch; zu deutsch – multi-inspirativ…)
dem Naturell eines Waldes im hinter-Uralischen Jenseits getreu –
vorwinterlich brennhaft!
…Wenngleich:
Akt – ist wohl die zu erwartete Pret-à-porter Melodie der Saison
(„sexy!“ indes – nur begrenzt:
„Hab‘ Dir lieb… wie auch bisl‘ elend immer mir bist!“
auf berlin-„dialektisch“ schnauzt Eine! (hier nicht allzu präzise…)
erklingt…
inn-und-außen des, mit mir innig verbundenen Landes, einschließlich der Sprache
Orpheus-nahe (kein Scherz!...) anmutenden Sprache
(ob man‘s mag oder nicht) ein tick ungeschickt (angesichts der Faktoren
ob Lage nun und/oder Mentalität in Bezug, relevanten)
das
Sprache nicht nur, sondern auch – das gesamte Erscheinen
des Menschen, einschließlich des Denkens und Fühlens,
betreffend als „Surzhik“ bekannte, nur schwer wissenschaftlich ergreifbare
(und in der Tat weder ukrainisch noch russisch als nationale Identität zu begreifende), dennoch: kriech-schleich- lauf-march wie auch: flugfertig (leider…) und „basteligiös“!
Akkompagnement resonäro-
des Neron-
pio-
unsonnenian revoluziozifero-
inhumanovoll reconquista-karnevalisk-
leningrab- ismige
grob-
gruselige -sonstewas-
- marx-
-quark-
nicht des farbenfroh erflogenen Laubes. Nein!
Um Himmels willen! –
der in der oberen Schwarzerde-Schicht
Tam-Tam-Tam!..
Tänzelt trommelt es am Brunnen
Bum-Bum-Bum!..
Echo im Hintergrund
auf dem Pfad
auf ‘nem Bein
führt der Wind mit
Tamburin
ein Pas
de
basque
aus
Wind…
…de
Pas…
irgendwo war doch hier… Apollinair?
vom Wind ausradiert…
sagt der Wind
nun laufen-laufen
links herum husch-husch Excusez-moi!...
rechts herum hm-hm… Monsieour Burgeois!…
möchten Sie
aber auch…
Mesdames et Messieurs!
Sie!..
alle anderen…
von mir ein langes
Nacht-
tänz-
lein
im Vor-und-aus
oder eine Gutenacht-
geschichte gleich
verpa-sst
nab‘
n
[i]Pavlo Tyschyna (1891 – 1967), „Laubfall“ (1920)
Der o. g. Autor – Pavlo Tytschyna – einer der bedeutendsten ukrainischen Lyriker des XX Jahrhunderts. Trotz seiner – nach wie vor – sehr hohen Popularität in seinem Heimatland sowie einer, in den 20-er Jahren des XX Jahrhunderts stattgefundenen internationalen Anerkennung als ein – Dichtergenie vom Weltniveau – ist sein poetisches Werk, bzw. ein nennenswerter Teil davon – bis heute kaum ins Deutsche übersetzt.
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àäðåñà: https://www.poetryclub.com.ua/getpoem.php?id=768036
Ðóáðèêà: Ãðàæäàíñêàÿ ëèðèêà
äàòà íàäõîäæåííÿ 25.12.2017
àâòîð: Tychynin Herbert