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Georg Philipp Harsdorffer



 

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Творчість | Біографія | Критика

Der aus Nürnberg stammende Protestant Harsdörffer stand dem Kreis um Martin Opitz und der Fruchtbringenden Gesellschaft ideologisch nahe. In seiner Aufzählung von 41 empfehlenswerten Autoren seiner Zeit findet sich bezeichnenderweise kein einziger Katholik. Dennoch konnte er sich selbst mit der in Meißen und Schlesien gepflegten mitteldeutschen Schriftsprache nicht anfreunden und benutzte für seine deutschsprachigen Werke die sonst als katholisches Jesuitendeutsch gescholtene Oberdeutsche Schreibsprache. Im Vorwort zu seinem bekanntesten Werk, dem Poetischer Trichter. Die Teutsche Dicht- und Reimkunst, meint er 1653 dazu: Welche Ausrede und also nachgehends welche Schreibart die reinste und richtigste seye / wollen wir nicht entscheiden / sondern lassen es die Meisner und Schlesier ausfechten; bleiben inzwischen bey dem / was in dem Anhang deß ersten Theils des Poetischen Trichters vermeldet worden. Besagtes alles dienet zu behaubten: I. Daß unsre Sprache wie sie heut zu Tage in Ober-Teutschland gebräuchlich ist / sonder Mißahnung deß Altteutschen gantz abgekommen ungebräuchlichen / oder selbst erdichten neuen Wörter zu lieben und zu übern. II. Daß ein jeder / der mit Verstand nach seiner Mundart schreibet / dolmetschet oder dichtet / genugsamen Fleiß erweisen und gebührendes Lob erlangen könne. III. Daß man wegen der unverglichnen Schreib-Art kein gutes Buch verwerffen oder verachten / und mehr auf den Jnhalt / als die Verabfassung sehen sol. Die oberdeutsche Schreibsprache (auch oberdeutsche Literatursprache und Jesuitendeutsch genannt) war eine von ca. 1550 bis 1750 vor allem im katholischen Süden des heutigen Deutschlands, im Elsass und im habsburgischen Österreich verwendete Schriftsprache und Dachsprache über die alemannischen, bairischen und fränkischen Dialekte der Region. In dieser Zeit gab es noch keine einheitliche allgemein verbindliche Schriftnorm des Deutschen. Es herrschte eine erbitterte Konkurrenz zwischen dem sächsischen Meißnisch, das von Schreibern in den protestantischen Ländern bevorzugt wurde, und der auch süddeutsche und bairisch-österreichische dialektale Eigenheiten berücksichtigenden oberdeutschen Schreibsprache, die vor allem von Schreibern im mehrheitlich katholischen Bayern und Österreich bevorzugt wurde.



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