Daniel Caspar von Lohenstein :: Критика
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Erstaunlich ist, was er als Dichter neben seinem Beruf als Jurist und Diplomat geleistet hat. Der überaus produktive Caspar von Lohenstein wurde vor allem als Autor von durch den französischen Klassizismus geprägten Theaterstücken bekannt. Daneben trat er als Autor von Gedichten und als Übersetzer hervor. Neben Gryphius war er einer der bedeutendsten Dramatiker des Barock.
Sein „Großmütiger Feldherr Arminius“, der 1689-90 erschien und etwa 3000 Seiten umfasste, war ein Höhepunkt Barocker Romankunst, allerdings auch, was die oft schwülstig-überladene Sprache betrifft. Er thematisierte darin die Lage des Deutschen Reiches nach dem Dreißigjährigen Krieg und versucht eine Bestandsaufnahme des zeitgenössischen Wissens.
Seine Lyrik wurde in periodischen Zeitschriften veröffentlicht.
Daniel Casper von Lohenstein benützte Übertreibung und Verzerrung in seinen Werken, die den Kontrast zur „besseren“ Realität herausarbeiten sollen. Er steht damit in der Tradition von Senecas Grauens-Tragödie.
„Der Normen- und Geschmackswandel, der einherging mit der konkreten Ausgestaltung des absolutistischen Systems seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert und den damit verbundenen gesellschaftlichen Umstrukturierungen, hat die Grundlagen für das unmittelbare Verständnis dieser Werke zerstört: Waren Lohensteins Werke für die Zeitgenossen und noch die beiden folgenden Generationen die unvergleichlichen Hervorbringungen eines in einem Atemzug mit den größten Namen der abendländischen Dichterfürsten zu nennenden Dichterfürsten, so gelten sie für die nächsten zwei Jahrhunderte als Inbegriff der Anti-Dichtung. Erst eine literaturgeschichtliche Betrachtung, die sich aus den Fesseln einer von Klassik und Romantik bestimmten, sich selbst aber als überzeitlich verstehenden Literaturästhetik befreit hat, vermochte wieder einen Zugang zu dieser Literatur zu eröffnen.“
Seine Auffassungen zur Staatsklugheit und Kunst des Regierens hat Daniel Caspar von Lohenstein in vielen seiner Schriften und Übersetzungen niedergelegt und so, ähnlich wie Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, eine Übereinstimmung mit der Praxis erzielt.
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