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Friedrich Hebbel :: Біографія
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Критика
Friedrich Hebbel wurde in Wesselburen als Sohn eines Maurers geboren und war dänischer Untertan, da die Region Norderdithmarschen seit 1559 sich unter dänischer Herrschaft befand und erst kurz nach seinem Tod von preußischen Truppen erobert wurde. Als die Familie Hebbel wegen einer nicht eingelösten Bürgschaft des Vaters ihr Haus verlassen musste, verschlimmerte sich ihre soziale Lage deutlich.
Nach dem Tod des Vaters (1827) trat Hebbel in die Dienste des Kirchspielvogts Mohr, bei dem er vom Laufburschen zum Schreiber avancierte, freilich in bescheidenen Verhältnissen lebte. So musste er sein Nachtlager unter einer Treppe mit einem Kutscher teilen. Während der sieben Jahre seiner Arbeit beim Vogt konnte Hebbel, der schon immer gern gelesen hatte, auf dessen Bibliothek zurückgreifen. In der Schreiberstube entstanden seine ersten Gedichte, welche zum Teil im Eiderstedter Boten veröffentlicht wurden.
Bald wurde Amalie Schoppe, Herausgeberin von Neue Pariser Modeblätter, in denen er weitere Gedichte veröffentlicht, auf ihn aufmerksam. Sie unterstützte ihn materiell und holte ihn nach Hamburg, wo er im Wissenschaftlichen Verein von 1817 tätig wurde. In Hamburg lernte er auch Elise Lensing kennen, in die er sich verliebte und die ihn mit ganzer Hingabe unterstützte. Am 18. März 1835 begann er, ein Tagebuch zu führen.
Dank eines Stipendiums zog er 1836 nach Heidelberg, war zwischenzeitlich Gasthörer bei juristischen Vorlesungen, gleichzeitig aber vollkommen verarmt. Hier lernte er Emil Rousseau kennen. Im September begann er einen Fußmarsch über Straßburg, Stuttgart und Tübingen nach München, wo er beim Tischlermeister Anton Schwarz unterkam, welcher wohl Vorbild für die Figur des „Tischlermeisters Anton“ in Maria Magdalena werden sollte. Er besuchte auch Vorlesungen von Joseph Görres, einem Anhänger der demokratischen Bewegung.
1838 lebte Hebbel unter ärmlichsten Bedingungen weiterhin beim Tischler, doch verliebte er sich kurzzeitig in die Tochter Josepha „Beppi“ Schwarz. Trotzdem wanderte er 1839 zu Fuß wochenlang ohne Proviant von München nach Hamburg zurück, wo Elise Lensing ihn aufnahm. Auch pflegte sie ihn, als er infolge der Strapazen lebensgefährlich erkrankte. 1840 brachte Elise von Hebbel ein Kind zur Welt. Es wurde zwei Jahre später in Wandsbeck (damals dänisch) mit dem Namen Max Hebbel getauft; in Hamburg durften uneheliche Kinder nicht den Familiennamen des Vaters führen.
Von 1843 an veränderte sich Hebbels Leben radikal: Er begann einerseits an Gelenkrheumatismus zu leiden, andererseits eröffnete ihm aber der dänische König Christian VIII. durch ein zweijähriges Reisestipendium die weite Welt: Er reiste erst nach Paris, wo er Heinrich Heine und Arnold Ruge kennenlernte. Dort auch freundete er sich mit Felix Bamberg an und schrieb, während er schwere Auseinandersetzungen mit der wieder (von ihm) schwangeren Elise per Brief ausfocht, das Trauerspiel Maria Magdalena, welches im Dezember 1843 fertig wurde. In Hamburg starb unterdessen sein Sohn Max.
1844 kam es zur Geburt seines zweiten Sohnes Ernst (1844-1847), weshalb Elise brieflich verstärkt auf Heirat drängte, was Hebbel zunehmend strikt ablehnte. Währenddessen reiste er über Lyon, Avignon und Marseille nach Rom weiter. Im darauffolgenden Monat besuchte er Neapel, kehrte im Herbst nach Rom zurück und reist dann über Ancona, Triest und Graz nach Wien. Bevor er wieder abreisen wollte, wurden österreichische Bewunderer auf ihn aufmerksam, halfen ihm aus seiner neuerlichen finanziellen Notlage, die trotz eisernen Haushaltens nicht ausgeblieben war, so dass er beschloss, nicht zurückzureisen. In diesem Jahr wurde Hebbel aufgrund einer eingesandten Dissertation von der Universität Erlangen in absentia zum Dr.phil. promoviert.
In Wien, wo Hebbel von nun an bis zu seinem Tod lebte, ehelichte er 1846 die Burgschauspielerin Christine Enghaus (eigentlich Engehausen), mit der er den Sohn Emil (1846-1847) sowie die Tochter Christine („Titi“) (1847-1922) hatte. Die Heirat brachte ihm gesicherten materiellen Wohlstand, so dass er sich ungestört seiner literarischen Produktion widmen konnte. Er schrieb vor allem Dramen, u.a. Agnes Bernauer, Gyges und sein Ring sowie Die Nibelungen. Sein größter Erfolg bis heute aber blieb das 1843 entstandene Drama Maria Magdalena. In Wien erhielt Hebbel öffentliche Anerkennung für sein Werk und wurde schließlich als erster mit dem neu geschaffenen Schillerpreis ausgezeichnet.
Durch die Heirat Hebbels brach für Elise Lensing, die immer wieder zu Hebbel gehalten hatte, eine Welt zusammen, und nur durch die liebevolle Art Christines konnte sie wieder mit dem oft als schroff beschriebenen Hebbel versöhnt werden, so waren auch Christine und Elise bald gut befreundet.
Während seines gesamten Lebens zeigte Hebbel soziales und politisches Engagement. Er begrüßte die Märzrevolution, nahm aber eine grundsätzlich loyale Haltung zur Regierungsform der Monarchie ein. 1849 kandidierte er (erfolglos) für die Frankfurter Nationalversammlung, obwohl er radikalen demokratischen Forderungen immer skeptisch gegenüber stand.
In seinen Werken schildert er oft tragische, schicksalhafte Verkettungen von Ereignissen und macht die sozialen Probleme seiner Zeit zum Thema. Mit scharfen Worten wandte er sich gegen die Dichtung seines Zeitgenossen Adalbert Stifter, die er als leere Idylle empfand. Kontroversen ging der als aufbrausend geltende Hebbel selten aus dem Weg.
Als Publizist schrieb er u. a. für die Wiener Zeitung, die Augsburger Allgemeine Zeitung und die Illustrirte Zeitung aus Leipzig.
Als 1854 Elise Lensing starb, ließ Hebbel ihr Grab mit folgenden Worten schmücken:
„Blumenkränze entführt dem Menschen der leiseste Westwind,
Dornenkronen jedoch nicht der gewaltigste Sturm!“
Friedrich Hebbel starb am 13. Dezember 1863 in Wien im Alter von 50 Jahren. In den letzten Lebensjahren litt er zunehmend an Rheuma, wahrscheinlich eine Spätfolge der entbehrungsreichen Jahre, bevor er nach Wien gezogen war.
Er ruht auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf in Wien an der Seite seiner Frau.
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