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Hans Magnus Enzensberger



 

Hans Magnus Enzensberger :: Біографія

Творчість | Біографія | Критика

Hans Magnus Enzensberger (* 11. November 1929 in Kaufbeuren) ist ein deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer und Redakteur. Er publizierte einzelne Bücher unter den Pseudonymen Andreas Thalmayr, Linda Quilt, Elisabeth Ambras sowie Serenus M. Brezengang. Enzensberger lebt in München-Schwabing. Hans Magnus Enzensberger ist in einer bürgerlichen Familie in Nürnberg aufgewachsen. Der Vater war Oberpostdirektor in Nürnberg, zuvor arbeitete er als Ingenieur für Fernmeldetechnik (er war der erste Radiosprecher Bayerns). Enzensberger hat bzw. hatte drei jüngere Brüder, Christian Enzensberger war Anglist, Ulrich Enzensberger war ein Gründungsmitglied der legendären Berliner Wohngemeinschaft Kommune I und später als Autor tätig. Der Bruder Martin verstarb schon Mitte der 1980er Jahre an Lungenkrebs. Mutter Elionore arbeitete anfänglich als Kindergärtnerin. Wie alle Kinder war Enzensberger zur Teilnahme bei der Hitlerjugend verpflichtet, wurde aber wegen Trotz und Querulantentums wieder ausgeschlossen. Während des Luftkrieges evakuierte man seine Familie und ihn in die mittelfränkische Kleinstadt Wassertrüdingen, was eine seltene Ausnahme im Naziregime war und nur der hohen Stellung seines Vaters zu verdanken. Hier wird auch sein jüngster Bruder Ulrich geboren. Die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs erlebte Hans Magnus Enzensberger als Volkssturm-Angehöriger, entzog sich aber seinem Dienst und konnte sich bis nach Hause durchschlagen. Nach dem Krieg machte er an der Oberschule in Nördlingen das Abitur, seine Familie ernährte er als Schwarzhändler, Dolmetscher und Barmann bei der Royal Air Force. Er studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erlangen, Freiburg im Breisgau, Hamburg und an der Sorbonne in Paris. Während seines Studiums war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. 1955 promovierte er mit einer Arbeit über Clemens Brentanos Poetik. (Sein Biograf Jörg Lau vergleicht Enzensberger mit Brentano, insbesondere die Methode von „Rückgriff und Zerstörung“ der Traditionen in der Lyrik.) Bis 1957 arbeitete Enzensberger als Hörfunkredakteur in Stuttgart. Er nahm an mehreren Tagungen der Gruppe 47 teil. Ab 1957 arbeitete Enzensberger als freier Schriftsteller in Stranda (West-Norwegen), ging dann 1959 für ein Jahr nach Lanuvio bei Rom, arbeitete 1960 als Lektor beim Suhrkamp Verlag in Frankfurt am Main und zog sich 1961 auf Tjøme, eine Insel im Oslofjord, zurück. Von 1965 bis 1975 gab Enzensberger die Zeitschrift Kursbuch heraus. Enzensberger hatte insbesondere mit dem Kursbuch, aber auch mit seinen Werken großen Einfluss auf die Studentenbewegung. 1980 gründete er mit Gaston Salvatore das Kulturmagazin TransAtlantik, das er 1982 wieder verließ. Von 1985 bis 2007 gab er zusammen mit Franz Greno die Buchreihe Die Andere Bibliothek heraus. Mit dem Filmemacher Peter Sehr arbeitet Enzensberger an einer Verfilmung des Lebens von Georg Christoph Lichtenberg. Seine bekannteste Auseinandersetzung mit den Medien, vor allem mit dem Fernsehen, ist sein Text „Baukasten zu einer Theorie der Medien“ (1970). Er bezeichnet darin die elektronischen Medien als Hauptinstrumente der „Bewusstseins-Industrie“ im Sinne Adornos und Horkheimers, der er weitgehende Steuerungs- und Kontrollmacht über die spätindustrielle Gesellschaft zuschreibt. Enzensberger fordert in dem Text eine sozialistische Medientheorie, d.h. einen emanzipatorischen und emanzipativen Umgang mit den Medien. Probleme sieht er im „repressiven Mediengebrauch“ (ein zentral gesteuertes Programm mit einem Sender und vielen Empfängern, der die Konsumenten passiv macht und entpolitisiert). Spezialisten produzieren den Inhalt, werden dabei jedoch durch Eigentümer oder Bürokratie kontrolliert. Ein „emanzipatorischer Mediengebrauch“ dagegen würde jeden Empfänger zum Sender machen. Durch die Aufhebung der technischen Barrieren würden die Massen mobilisiert und politisch eingebunden. In seinen 1988 veröffentlichten Gesammelten Zerstreuungen bezeichnete Enzensberger das Fernsehen als „Nullmedium“. Im Jahr 1987 verwendete er die Begriffe Ossie und Wessie in dem Prosaband Ach, Europa! Wahrnehmungen aus sieben Ländern. In einem fiktiven Reisebericht durch das Europa im Jahr 2006 beschreibt er in einem Kapitel ein friedlich wiedervereinigtes Deutschland, in dem sich aber Ossies und Wessies weiterhin feindlich gegenüberstehen. In seinem Buch Schreckens Männer (2006) beschäftigt er sich mit dem islamistischen Terror. Er beschreibt islamistische Selbstmordattentäter, die sich wie Sieger gebärdeten, aber tatsächlich radikale Verlierer seien. Er beschreibt die arabische Welt als eine Zivilisation, die im 12./13. Jahrhundert den Europäern weit überlegen gewesen sei, heute aber eine relativ unproduktive Zivilisation darstelle. Das produziere Minderwertigkeitskomplexe, die ihrerseits Wut erzeugten. Die Ursache für ihre Probleme würden die Selbstmordattentäter nicht bei sich, sondern in der westlichen Welt, den USA, bei den Juden oder in Verschwörungstheorien suchen. Enzensberger ist ein Kritiker der Rechtschreibreform und unterzeichnete auf der Basis der Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform von 1996 u. a. im Jahr 2004 den Frankfurter Appell zur Rechtschreibreform, was einen Widerspruch zu früher von ihm publizierten Polemiken darstellt.



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