Ïðî÷èòàíèé : 129
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Morgenandacht
Frisch auf, mein Sinn, ermuntre dich,
Weil dort die Morgensonne sich
Zeigt auf vergüld'tem Hügel.
Es hüpfet ob den Büschen ümm,
Und singet Gott mit krauser Stimm'
Das leichte Luftgeflügel.
Schläfer, Schäfer,
Sind geflissen,
Zu begrüßen
Trift und Auen,
Dir und ihnen sich zu trauen.
Dir, dir, dir hier, o Gott, stimmt an,
Was schwebt, was webt, was beben kann,
Ein Loblied deiner Güte.
Auch mich soll nichts beschämen nicht,
Daß ich vergesse meine Pflicht
Und dankbares Gemüthe.
Höre, mehre
Dies Erklingen,
Laß mein Singen,
Dich jetzt preisen,
Und dir Ruhm und Ehr' erweisen.
Das Leid der Nacht ist überhin.
Wer macht, daß ich entkommen bin
Aus tausendfachen Stricken?
Da mich umfing des Todes Bild,
War deine Hand mein starker Schild,
Dein Schutz wollt' mich beglücken.
Pfeilen, Seilen
Böser Leute,
Die zur Beute
Mich erwählet,
Hat ihr Werk der Nacht gefehlet.
Du Held und Hüter unsrer Wacht,
Der du nicht schläfest in der Nacht,
Dein Gnadenaug' bleib' offen;
Beug' ferner allem Unfall für,
Und öffne meines Herzens Thür
Zu fest gefaßtem Hoffen.
Ende, wende
Meine Schmerzen
In dem Herzen
Ob den Sünden,
Laß mich deine Gnad' empfinden.
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