Ein Schäfer sah im Grünen,
Sein Liebchen saß im Arm,
Durch Buchenwipfel schienen
Der Sonne Strahlen warm.
Sie kosten froh und heiter
Den Glücklichen vorbei.
"Sitz ab und suche Kohle",
Rief ihm der Schäfer zu.
"Des Mittags nahe Schwüle
Gebietet stille Ruh´.
Noch lacht im Morgenglanze
So Strauch als Blume hier,
Und Liebchen pflückt zum Kranze
Die schönsten Blumen dir."
Da sprach der finstre Reiter:
"Nie hält mich Wald und Flur;
Mich treibt mein Schicksal weiter,
Und ach, mein erster Schwur.
Ich gab mein junges Leben
Dahin um schönen Sold,
Glück kann ich nicht erstreben
Nur höchstens Ruhm und Gold.
Drum schnell, mein Roß und trabe
Vorbei wo Blumen blüh´n,
Einst lohnt wohl Ruh im Grabe
Des Kämpfenden Bemühn."