Ïðî÷èòàíèé : 112
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Vor einem heiligen Hieronymus von Dürer
Hier bin ich eigetreten,
mir Frieden zu erbeten
und Ruhe vor der Welt.
O inniges Entzücken,
von hier in Gott zu blicken,
der Einsamkeit gesellt!
Die Zell ist sanft und trübe,
durch Fenster dringt die Liebe
der Erdenlichter ein;
daß er mit seiner Süße
die Bücher keusch umschließe,
strömt rosger Abendschein
Nicht wahr, es ist, der dorten
sitzt mit den klaren Worten,
ein Jüngling und kein Greis.
Er lebt des reinen Brotes,
und auf den Kopf des Todes
lächelt ein lichter Kreis.
Die Tiere aus den Wüsten
schlafen samt ihren Lüsten
vor dieser Schwelle gern.
Es ruht die Glut der Sinnen,
hier quillt die Kraft aus innen,
die süße Kraft des Herrn.
Du sinnig, heilge Zelle,
vergönn an deiner Schwelle
dem Pilger fromme Ruh.
Du hast, wonach er trachtet,
dir quillt, wonach er schmachtet,
o schließ um ihn dich zu!
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