Ïðî÷èòàíèé : 106
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Ihr Auge
Ich weiß wo einen Bronnen
Voll hellem Himmelstau,
Es glänzt der Strahl der Sonnen
Aus seines Spiegels Blau;
5
Er ladet klar und helle
Zu süßer Wonne ein,
Es winkt aus seiner Quelle
Der Sonne milder Schein.
Mir war, als sollte drunten
10
In seiner klaren Flut
Das arme Herz gesunden
Von seinem bangen Mut.
Ich tauchte freudig nieder
Ins klare Blau hinab,
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Mein Herz, das kam nicht wieder,
Fand in dem Quell sein Grab.
Kennst du den süßen Bronnen
So klar und silberhell?
Kennst du den Strahl der Sonnen
20
Aus seinem blauen Quell?
Das ist des Liebchens Auge,
Ihr süßer Silberblick, -
Aus seiner Tiefe tauche
Ich nie zum Licht zurück.
An die Freiheit 1823
Was mir so leise einst die Brust durchbebte,
Als ich zuerst zum Jüngling war erwacht,
Was sich so hold in meine Träume webte,
Ein lieblich Bild aus mancher Frühlingsnacht;
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Und was am Morgen klar noch in mir lebte,
Was dann, zur lichten Flamme angefacht,
Mit kühner Ahnung meine Seele füllte -
Es wären nur der Täuschung Luftgebilde?
Was ich geschaut im großen Buch der Zeiten,
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Wenn ich der Völker Schicksal überlas,
Was ich erkannt, wenn ich die Stemenweiten
Der Schöpfung mit dem trunknen Auge maß,
Was ich gefühlt bei meines Volkes Leiden,
Wenn sinnend ich am stillen Hügel saß -
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Ich fühle es an meines Herzens Glühen,
Es war kein Traumbild eitler Phantasien!
Du, stille Nacht, und du, o meine Laute!
Nur euch, ihr Trauten, hab ich es gesagt;
Ertönt's noch einmal, was ich euch vertraute,
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Erzählt's dem Abendhauch, was ich geklagt,
O sagt's ihm, was ich fühlte, was ich schaute,
Und was mein ahnend Herz zu hoffen wagt:
O Freiheit, Freiheit! dich hab ich gesungen,
Und meiner Ahnung Lied hat dir geklungen!
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Die müde Sonne ist hinabgegangen,
Der Abendschein am Horizont zerrinnt,
Doch du, o Freiheit, spielst um meine Wangen,
Stiegst du hernieder mit dem Abendwind?
Nach dir, nach dir ringt heißer mein Verlangen,
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Ich fühl's, du schwebst um mich, so mild, so lind -
O weile hier, wirf ab die Adlerflügel!
Du schweigst? du meidest ewig Deutschlands Hügel?
Wohl lange ist's, seit du so gerne wohntest
Bei unsem Ahnen in dem düstern Hain;
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Dünkt dir, wie gern du auf den Bergen throntest
Vom eis'gen Belt bis an den alten Rhein?
Mit Eichenkränzen deineSöhne lohntest?
Das schöne Land soll ganz vergessen sein?
Noch denkst du sein; es wird dich wiedersehen,
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Wird auch dein Geist dann längst mein Grab umwehen.
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