Der Ofen singt / es schneyt.
Du lihbe Weihnachts-Zeit!
Rükk her / du Traute.
Bey Frost und Feuer-Schein /
zu Moßkateller Wein /
klingt süß die Laute.
Herr Febus wird gantz fett.
Er trukkt sein Himmel-Bett
itzt vihl zu lange.
Mars lihß sein Mord-Geschrey /
Bachus / dein Straussen-Ey
macht ihm itzt bange!
Rund ümb den Disch herum
ein Conventiculum
siht man ihn halten.
Wer sich ihm nicht gleich fügt /
dem würd er still-vergnügt
den Scheddel spalten.
Die lihbe lange Nacht /
daß fast die Schwarte kracht /
hört man ihn brahlen.
Volcan brännt Mann for Mann
jedem das Pfeiffgen an /
horcht / wie sie krahlen:
Hannß Thumm regirt die Welt /
for Ulmer Silber-Geldt
kan man sie kauffen.
Daß bleibt ihr bäster Charme /
ein rundes Kind im Arm
und Broihan sauffen! –
Itzt will ich frölig seyn /
bakkt mir ein Ringel-Schwein /
darzu Saulaten.
Stopfft es gantz voll Confäkkt /
daß es noch bässer schmäkkt /
hihr drey Dukahten!
Sind denn nicht Mägdgens da?
Ich bün der Padischa.
Bon soir / Grittgen!
Daß sich dein Hertz erbarm /
gleich drümb so lihgt mein Arm
qwer ümb dein Mittgen.
Du nackte Cyprie /
dein runder Feuer-Schnee
hat mich entzündet;
du Milch-gemischtes Bluht /
du göldne Rohsen-Gluht /
dreyn Alles mündet!
Spüzz deinen Purpur-Mund /
Dein Duppel Kugel-Rund
füll mir die Finger!
Verstrikk / verfässle mich /
du kleiner Wütherich /
du Hertz-Betzwinger!
Für einer Marmol-Haut
hat mir noch nie gegraut /
ich kans nicht lassen /
fühl ich wo rund ein Knie /
dihses voll Cortesie
fäst zu ümbfassen!
Was dihr / du sühßes Bild /
sälbst noch gantz hindten kwillt /
laß mich daß prässen!
Ey / und waß hastu hihr?
Daß ist erst rächt vor mihr!
Nichts ist vergässen!
Flinck / lösch die Lichter auß /
weil sich lengst bundt ümbds Hauß
die Sterne drehen!
Noch wenn der Morgen scheint /
soll er uns froh-vereint
bey sammen sehen!