Friedrich von Hagedorn :: Біографія
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Критика
Friedrich von Hagedorn wurde als Spross einer alladligen Familie in Hamburg geboren. Da in seinem Vaterhause die namhaftesten Hamburger Schriftsteller verkehrten, ist es begreiflich, dass Friedrich bereits in seinen Knabenjahren die ersten eigenen dichterischen Versuche unternahm. Als er 14 Jahre alt war, verlor er seinen Vater; die Familie blieb in sehr bescheidenen Verhältnissen zurück.
Nach dem Gymnasium immatrikulierte er sich 1726 an der Universität Jena, um Rechtswissenschaft zu studieren. Eingehender als mit seiner Fachwissenschaft befasste er sich jedoch mit dem Studium der Literatur und der Philosophie. Daneben ruhte auch seine eigene dichterische Produktion nicht. Er verfügte über bedeutende Sprachkenntnisse; er beherrschte nicht nur das Lateinische und Griechische, sondern auch das Englische, Französische und Italienische. 1727 musste er aus finanziellen Gründen das Studium abbrechen und ging 1729 als Privatsekretär des dänischen Gesandten nach London, wo er bis 1731 lebte. In dieser Zeit verschaffte er sich eine gründliche Kenntnis der englischen Literatur, wobei ihn die Dichter der Restauration mehr als die Zeitgenossen beeinflussten. Als der Gesandte 1731 abberufen wurde, kam Hagedorn nach Hamburg zurück und trat eine Stellung als Hofmeister an. Obwohl er hier über nicht unbedeutende Einnahmen verfügte, hatte er selten Geld: Zeit seines Lebens ist er sehr hilfsbereit und freigebig gewesen. Diese Eigenschaft entsprach einem Gefühl echter Humanität, das er auch im praktischen Leben bewahrte.
Im April 1729 ließ Hagedorn eine Sammlung von sechzehn seiner Gedichte im Druck erscheinen, die unter dem Einfluss von Horaz und Lukian standen. Daneben verarbeitete er, z.T. noch unselbstständig, die Eindrücke so verschiedenartiger Lektüre wie Opitz, Hofmannswaldau, Canitz, Brockes und der moralischen Wochenschriften. 1732 erschienen zwölf seiner Gedichte im 4. Band der "Poesie der Niedersachsen", herausgegeben von Christian Friedrich Weichmann.
1733 erhielt er die sehr auskömmliche Stellung eines Sekretärs des "English Court", einer Handelsgesellschaft, die ihm genügend Muße zu literarischer Tätigkeit ließ. 1734 heiratete er die Tochter eines Schneiders. Die Ehe blieb zwar kinderlos, war aber recht glücklich.
Hagedorns Bedeutung für die deutsche Literatur besteht in seiner Neubelebung und Neugestaltung der Fabel und der Verserzählung sowie in der Pflege und Weiterentwicklung der liedhaft-geselligen Lyrik.
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