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Gotthold Ephraim Lessing :: Біографія
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Критика
Geboren als drittes Kind und zweitältester Sohn des Kamenzer Archidiakons Johann Gottfried Lessing und seiner Frau Justina Salome (geb. Feller) wurde Gotthold Ephraim nach den Sitten der damaligen Zeit am 24. Januar in der Kamenzer St. Marienkirche durch seinen Großvater Gottfried Feller getauft. Lessing wuchs in seinen ersten Lebensjahren in einer befestigten sächsischen Kleinstadt auf, die zu seiner Zeit etwa 2500 Einwohner zählte. Geprägt in einem theologischen Umfeld wuchs er in einer Familie heran, welche in der lutherischen Orthodoxie verhaftet war.
Von einer weit verzweigten sächsischen Pfarrer- und Juristenfamilie abstammend wurde er in frühester Jugend von seinem Vater geprägt. Dieser war ein typischer Vertreter der lutherischen Orthodoxie, der durchaus gelehrt und sozial veranlagt, aber in Glaubensfragen patriarchalisch starr und exegetisch streitbar war. Sein Vater war es auch, der Gotthold Ephraim seine erste Bildung zukommen ließ. Dabei bot vor allem die Bibliothek seines Vaters für den Sohn eine reichhaltige Ressource, seinen kindlichen Wissenshunger zu stillen. Von 1737 bis 1741 besuchte Lessing die Lateinschule seiner Heimatstadt.
Hier wirkte der junge Rektor Johann Gottfried Heinitz, der zum Missvergnügen des Kamenzer Bürgermeisters und des Vaters von Lessing im Theater eine Schule der Beredsamkeit sah. Dazu richtete er in der Anstalt eine Schulbühne ein, dichtete ein Schäferspiel, ließ Johann Christoph Gottscheds sterbenden Cato aufführen und brachte Philippe Néricault Destouches und Ludvig Holberg auf die Bühne. Damit dürfte dieser keinen unwesentlichen Einfluss auf den jungen Lessing ausgeübt haben. So erwarb sich Lessing in seiner Heimatstadt Einsichten und Erfahrungen, die Charakter und Lebensart herausbildeten und nachhaltig prägten.
Am 22. Juni 1741 wechselt er an die Fürstenschule St. Afra in Meißen , für die er von Familie von Carlowitz ein Stipendium bekommen hatte. Dort erwarb er sich unter dem Rektor Theophilus Grabener die Reife um ein Hochschulstudium beginnen zu können. Lessing entschied sich, an der Universität Leipzig ein Studium aufzunehmen und immatrikulierte sich nach dem Wunsch seines Vaters am 20. September 1746 an der Leipziger Hochschule, um Theologie zu studieren. 1748 wechselte er zum Medizinstudium und begab sich am 20. August desselben Jahres zu weiteren Studien an die Universität Wittenberg. Im November desselben Jahres zog er nach einer überstandenen Krankheit in die brandenburgische Residenzstadt Berlin. Hier rezensierte er die Berlinerische Privilegierte Zeitung (die spätere Vossische Zeitung), wurde 1750 Mitarbeiter bei den Critischen Nachrichten aus dem Reiche der Gelehrsamkeit und begegnete unter anderem 1750 Voltaire.
Ab 1751 konzentrierte sich Lessing weiter auf sein Studium in Wittenberg. Als Medizinstudent verfolgte er ein Studium an der philosophischen Fakultät. Dort standen ihm die Vorlesungen von Johann Heinrich Martius in Poetik, Martin Hassen in Ethik, von Johann Daniel Ritter in Geschichte, von Georg Wilhelm Kirchmaier in Griechischer Sprache und Literatur, von Karl Gottlob Sperbach in Philosophie, von Georg Friedrich Bärmann, sowie Johann Friedrich Weidler in Mathematik, von Georg Matthias Bose in Physik und von Johann Wilhelm von Berger in Rhetorik zur Verfügung. Als Medizinstudent waren zu seiner Studienzeit Georg August Langguth, Abraham Vater, Daniel Wilhelm Triller und Georg Rudolf Böhmer seine Lehrer. So gebildet absolvierte Lessing am 29. April 1752 die Promotion zum Magister der Sieben Freien Künste.
Lessings Grab auf dem Magni-Friedhof in BraunschweigAls Lessing im November 1752 nach Berlin zurückkehrte, bezog er gemeinsam mit Christian Nicolaus Naumann eine Bleibe, machte Bekanntschaft mit Karl Wilhelm Ramler, Friedrich Nicolai, Ewald Christian von Kleist, Johann Georg Sulzer und schloss Freundschaft mit Moses Mendelssohn. Im Oktober 1755 kehrte er nach Leipzig zurück. Im folgenden Jahr begann er eine auf mehrere Jahre angelegte Bildungsreise durch die Niederlande, England und Frankreich als Begleiter von Johann Gottfried Winkler, die er jedoch wegen des Siebenjährigen Krieges bereits in Amsterdam abbrechen musste. Im selben Jahr begegnete er dann Johann Wilhelm Gleim, Friedrich Gottlieb Klopstock und Conrad Ekhof.
1758 zog Lessing erneut nach Berlin, wo er mit Friedrich Nicolai und Moses Mendelssohn zusammen die Briefe, die neuste Literatur betreffend veröffentlichte.
Von 1760 bis 1765 war er in Breslau als Sekretär beim General Tauentzien beschäftigt. 1765 kehrte er zurück nach Berlin, um dann 1767 für drei Jahre als Dramaturg und Berater an das Hamburger Nationaltheater zu gehen, welches aber bereits 1769 aus finanziellen Gründen wieder geschlossen wurde. In dem Theater wurde Lessings Stück Minna von Barnhelm aufgeführt. Während seiner Tätigkeit am Hamburger Theater machte er unter anderem Bekanntschaft mit Friedrich Ludwig Schröder, Philipp Emanuel Bach, Johann Melchior Goeze, Johann Friedrich Löwen und den Familien Reimarus und König. Dabei lernte er seine spätere Frau Eva König kennen, deren Mann Engelbert König zu diesem Zeitpunkt noch lebte. Im selben Jahr wurde er zum auswärtigen Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften gewählt.
In Wolfenbüttel wurde er am 7. Mai 1770 Bibliothekar in der Herzog August Bibliothek. Dort entdeckte er das hochmittelalterliche Werk Schedula diversarum artium des Theophilus Presbyter, das er 1774 unter dem Titel Vom Alter der Ölmalerey aus dem Theophilus Presbyter herausgab.
Am 14. Oktober 1771 wurde Lessing in die Freimaurerloge Zu den drei Rosen in Hamburg aufgenommen, in einer abgewandelten Zeremonie in der Wohnung des Logenmeisters von Rosenberg, und in alle drei Grade eingeführt. Er war zwar bis 1780 Mitglied, besuchte die Loge aber nie wieder. Er schätzte die Freimaurerei hoch, wie an seinem 1778 und 1780 erschienenen Werk Ernst und Falk zu sehen, nicht aber die reale Freimaurerei, wie sie sich damals zeigte.
1771 verlobte er sich mit der 1769 verwitweten Eva König. 1775 wurde seine Arbeit in der Bibliothek unterbrochen durch mehrere Reisen zu Eva Königs jeweiligem Aufenthaltsort, nach Wien über Leipzig, Berlin, Dresden und Prag und einer Audienz bei Kaiser Joseph II. Als Begleiter des Braunschweiger Prinzen Leopold reiste er nach Italien mit Aufenthalten in Mailand, Venedig, Florenz, Genua, Turin, Rom, Neapel und auf Korsika.
Am 8. Oktober 1776 heirateten er und Eva König in Jork bei Hamburg. Am Weihnachtsabend 1777 gebar sie einen Sohn (Traugott), der aber am folgenden Tag starb. Am 10. Januar 1778 starb auch Eva Lessing an Kindbettfieber.
1779 verschlechterte sich Lessings Gesundheitszustand. Am 15. Februar 1781 starb Lessing an Brustwassersucht bei einem Besuch in Braunschweig im Hause des Weinhändlers Angott nach vierzehntägiger Krankheit.
Er wurde auf dem Braunschweiger Magni-Friedhof beigesetzt. 1793 setzte ihm der Braunschweiger Verleger Johann Heinrich Campe einen einfachen Stein mit Lessings Namen und Geburts- und Todestags. Sein Grab galt als verschollen und wurde 1833 von dem Braunschweiger Privatgelehrten und Kunsthistoriker Carl Schiller wieder aufgefunden. „Erst 1874 wurde es nach einem Entwurf von Friedrich Lilly im Atelier des Hofbildhauers Theodor Strümpell ausgeführt, das auf der Vorderseite das Reliefporträt Lessings von Hermann Stümpell jun. zeigt. Gestiftet wurde das Denkmal mit Genehmigung des Herzogs Wilhelm von der Hofttheater-Intendanz.
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