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Friedrich Rueckert



 

Friedrich Rueckert :: Критика

Творчість | Біографія | Критика

Das Gedicht „Widmung“1 schrieb Friedrich Rückert als Lobpreis seiner Braut Luise Fischer – Wiethaus. Es ist Teil der Sammlung „Liebesfrühling“ (1821) und entspricht geradezu programmatisch der Gefühlslage Schumanns, der das Gedicht vertonte und als Eröffnung des Liederzyklus „Myrten“ im Jahr 1840 seiner Braut Clara zu Hochzeit schenkte. In dem Gedicht beschreibt das lyrische Ich, welches man mit Rückert oder Schumann vergleichen kann, schwärmerisch die Beziehung zu einem lyrischen Du, vergleichbar mit Luise oder Clara. Es stellt eine Beziehung mit Höhen und Tiefen, die Kraft der Liebe und deren Auswirkung auf die Gefühle des Liebenden und sein Leben dar. Das Gedicht ist in zwei Strophen mit je sechs Versen aufgeteilt. Dabei bildet die erste Strophe einen Satz und die zweite Strophe zwei Sätze. Es ist im Paarreim verfasst und der Sprechrhythmus ist durch einen vierhebigen Jambus gekennzeichnet, was ihm einen beschwingten, lebhaften Charakter verleiht. Die Verse eins, zwei, fünf, sechs und neun bis zwölf enden bei Rückert männlich, die restlichen weiblich. Schumann durchbricht dieses Muster, indem er die Endungen der Verse neun und zehn in seiner Vertonung als weibliche Endungen, durch melismatische Umsetzung des Textes, erscheinen lässt. Er hebt somit die Wörter „wert“ und „verklärt“ hervor. Friedrich Rückert benutzt in seinem Gedicht viele Anaphern, wie z.B. „du mein“ (1. Strophe), „du bist“ (Vers 7 + 8), „mich“ (Vers 9 – 11), „mein“ (Vers 12) und stellt somit das „Du“ und die Liebesbeziehung in den Mittelpunkt. Er steigert den Wert der Geliebten von „Seele und Herz“ (Vers 1+2) zu „Welt“ (Vers 3), also von der Liebe in seinem Herzen bis zur umfassenden Liebe, die bedeutet: Du bist für mich die ganze Welt! Darüber hinaus wird die Steigerung in Vers neun bis zwölf von der das Leben aufwertenden Liebe („Daß du mich liebst, macht mich mir wert“ Vers 9) über das Hinauswachsen über sich Selbst durch die Liebe („Du hebst mich liebend über mich“ Vers 11) zum Höhepunkt, zum „bess’ren Ich“ (Vers 12), also zum Finden einer besseren, ruhigen Seite, die Schumann ja nur schwer finden konnte, zur Vollendung geführt. Die Worte „Wonn“ und „Schmerz“ (Vers 2), „Welt“ und „Himmel“ (Vers 3 + 4) und „Himmel“ (Vers 4) und „Grab“ (Vers 5) bilden Gegensätze, die die positive und negative Seite der Liebe unterstreichen.



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