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Franz Grillparzer :: Біографія
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Біографія
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Критика
Franz Grillparzer wurde als Sohn von Anna Franziska Sonnleithner Tochter des Christoph Sonnleithner, und des Rechtsanwalts Wenzel E. J. Grillparzer geboren und studierte an der Universität Wien die Rechte. Nach dem Studienabschluss 1811 war er zunächst Privatlehrer, dann Beamter und trat 1813 als Konzeptspraktikant bei der k. k. Hofkammer in den österreichischen Staatsdienst. 1821 bewarb er sich erfolglos um die Stelle des Skriptors in der kaiserlichen Privatbibliothek. Er wurde 1821 ins Finanzministerium versetzt, 1832 wurde er Archivdirektor bei der k. k. Hofkammer, dem späteren Finanzministerium. Diese Stelle bekleidete er, bis er 1856 in den Ruhestand trat.
Seine Bildungsjahre fielen in die Zeiten der Französischen Revolution und der Napoleonischen Epoche, deren Wirkungen selbst von Österreich um so weniger fernzuhalten waren, als damals die Traditionen der Josephinischen Epoche noch fortlebten. Grillparzer war durch seinen Drang des Schaffens und poetischen Bildens in einer zwiespältigen Situation, da er dem Konservatismus zuneigte und doch den geistigen Druck, die gewaltsame Bildungsreaktion unter der Regierung Franz I. bemerkte, welche einerseits die geistigen Errungenschaften der Sturm und Drang-Periode und der klassischen Literatur aufnahm und andererseits jeden Konflikt mit dem in Österreich herrschenden System und der herrschenden Lebensanschauung vermied.
Grillparzers poetische Anfänge wurden von der Romantik (die ihm die bleibende Vorliebe für die spanischen Dramatiker einprägte) und von der vorübergehenden Irrung der Schicksalstragik, der er in der „Ahnfrau“ sein Opfer brachte, beeinflusst. Wenn er sich von diesen Einflüssen verhältnismäßig rasch zu emanzipieren wusste, so gelang ihm dies mit denen seiner heimatlichen Verhältnisse und Bildungszustände nicht.
Zunächst war es eine bedeutende Tat schöpferischer Kraft und Selbständigkeit, dass der Dichter seiner 1817 mit außerordentlichem Erfolg aufgeführten Schicksalstragödie „Die Ahnfrau“, welche alsbald über alle deutschen Bühnen ging, 1818 ein so völlig verschiedenes Werk wie „Sappho“ folgen zu lassen vermochte. In der „Sappho“ (Wien 1819) stellte er sich zuerst auf den Boden des rein Menschlichen, wie er es verstand und auffasste. Unverkennbar lag in seiner Auffassung ein quietistisches Moment: Wer den Boden der gegebenen möglichst einfachen Verhältnisse verlässt, den Kreis der nächsten Pflicht überschreitet, der verfällt Mächten, die er nicht bezwingen kann.
Nicht das Maß des Menschlichen, welches die edle, hoch tragende, ungeahnte Kräfte erweckende, läuterungsfähige Leidenschaft mit einschließt, sondern jenes, welches die Leidenschaft ausschließt, wurde das Maß von Grillparzers Welt. Daher konnte er sich einerseits eng an die klare Durchbildung und Gestaltung des Stoffes, an die Formenschönheit der klassischen Dichtung anschließen und blieb anderseits doch durch eine tiefe Kluft von derselben getrennt. Nur in der Darstellung der Liebe, als der natürlichsten, unvermeidlichsten und edelsten Leidenschaft, fand eine Vermittlung statt. Die Hauptstärke Grillparzers lag in der Entwicklung des Liebesgefühls zu einer dramatischen Handlung, weshalb in gewissem Sinn die Tragödien „Sappho“ und „Des Meeres und der Liebe Wellen“ (worin die Sage von Hero und Leander behandelt ist) als seine vollendetsten Werke gelten können.
Von 1821 an, als im Wiener Hofburgtheater die Trilogie „Das Goldene Vlies“ (Wien 1819) mit Erfolg aufgeführt wurde, deren letzter Teil, die Tragödie „Medea“, rasch über alle deutschen Bühnen ging und durch die Heroinenrolle des Titels sich auf den Brettern behauptete, zählte Grillparzer etwa ein Jahrzehnt lang zu den begünstigten Dramatikern.
1825 wurde die Tragödie „König Ottokars Glück und Ende“ (Wien 1825), 1828 „Ein treuer Diener seines Herrn“ (1830), 1831 „Des Meeres und der Liebe Wellen“ (1840), 1834 das Drama „Der Traum ein Leben“ (1840) mit Erfolg im Wiener Burgtheater aufgeführt. Die Kritik, welche nach 1830 in den deutschen Staaten herrschend und maßgebend geworden war, zeigte sich gegen Grillparzer feindselig; seine Vorzüge galten ihr nichts, seine Mängel wusste die jungdeutsche Kritik scharf hervorzuheben. Grillparzer selbst litt unter der Ungunst seiner heimischen Zustände.
Er blieb lebenslang nur Bräutigam seiner Jugendgeliebten Katharina Fröhlich, weil ihm (wie sein Cousin Hipolyt von Sonnleithner berichtet) „zum Heiraten der Mut fehlte“. Jede größere Reise (1819 Italien, 1826 Deutschland, 1838 Paris, 1843 Athen und Konstantinopel) rückte ihm den Widerspruch seiner Ideale und der heimischen Verhältnisse deutlich vor Augen.
Trotz seiner unzweifelhaften Loyalität hatte er mit dem Zensurdruck der Sedlnitzkyschen Zeit zu kämpfen, viele seiner Gedichte wurden unterdrückt, der Kaiser selbst versuchte die Drucklegung von „Ein treuer Diener seines Herrn“ mittels privatem Ankauf des Stückes zu sabotieren.
Schließlich gesellte sich 1838 noch eine förmliche Niederlage seines Lustspiels „Weh dem, der lügt“ (Wien 1848) bei der ersten Aufführung im Burgtheater hinzu. Grillparzer beschloss, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen, ohne darum der Ausübung der poetischen Kunst zu entsagen. In den nächstfolgenden Jahrzehnten entstanden die Dramen: „Libussa“, „Die Jüdin von Toledo“, „Ein Bruderzwist in Habsburg“ sowie das stimmungsvolle Fragment „Esther“ und zahlreiche lyrische Dichtungen.
Von seinen Erzählungen sind die Rahmenerzählungen „Das Kloster bei Sendomir“ (1827) sowie „Der arme Spielmann“ (1847) bekannt.
Grabmal am Friedhof HietzingErst seit 1848 drangen wieder einzelne poetische Leistungen Grillparzers an die Öffentlichkeit, so das Lobgedicht „An Radetzky“. Seit 1850 begann man sich dann in Österreich, vereinzelt auch im gesamten deutschen Raum bewusst zu werden, welch einen Dichter man in Grillparzer besitze. Der alternde Mann erlebte Ehren und Anerkennungen, wurde 1847 zum Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften ernannt, durch mehrere Orden ausgezeichnet, 1859 wurde ihm von der Universität Leipzig anlässlich des Schiller-Jubiläums der Ehrendoktor verliehen, er wurde 1861 zum lebenslangen Mitglied des österreichischen Herrenhauses, 1864 zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt Wien erhoben.
Er starb im Alter von 81 Jahren am 21. Januar 1872 in Wien und wurde auf dem Währinger Ortsfriedhof (heute Schubertpark) beigesetzt. Nach der Auflösung des Friedhofes wurden seine Gebeine auf den Friedhof Hietzing überführt und in einem ehrenhalber gewidmeten Grab (Gruppe 13, Nummer 107) wiederbestattet. Die Gesamtausgabe seiner Werke erschien 1909–1942 in 42 Bänden.
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