Ïðî÷èòàíèé : 144
|
Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Ez meiet hiuwer aber als ê
"Ez meiet hiuwer aber als ê.
von dem touwe",
sprach ein frouwe,
"springent bluomen unde klê.
nahtegal diu singet ûf der linden
ir süezen sanc.
Merze vor den reien spranc:
bî dem sult ir mich vinden."
'Tohter, wende dînen muot
von dem touwe !
ganc her, schouwe:
disiu mære sint niht guot.
warne dich engegen dem scherpfen winder !
(wilt aber hin,)
ahte niht ûf Merzen sin:
des rede drinc hin hinder !
Und reie alsô, swiez dir ergê,
ob er dich triege,
daz ein wiege
vor an dînem fuoze iht stê !
sich, sô wirt dîn fröude harte kleine
und mac geschehen,
sô dû bluomen wellest sehen,
daz nâch dir iht weine.'
"Muoter, ir sorget umbe den wint.
mirst unmære
solhiu swære:
wîp diu truogen ie diu kint.
ich will mîner fröude niht enlâzen
durch iuwern rât.
reichet mir mîn liehte wât:
diu wiege var verwâzen !"
Nu hœrent, wie ez ir ergie !
si biegen beide
dô mit leide.
diu muoter einen rechen vie:
den begreif diu tohter bî der grœze.
si nam zehant
in der alten ûz der hant.
Dô gienc ez an die stœze.
|
|