Ïðî÷èòàíèé : 118
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Beim Tode...
Wann der geprüfte Geist, durch manches Leid gepresst,
Den Schmerzens-müden Leib ietzt Hoffnungs-voll verlässt,
Entladen, schwingt er nun das schimmernde Gefieder
Zum Vaterland des Lichts und senkt in Gott sich wieder
In Ketten von Demant liegt, bittrer als der Tod,
Die Sünde unter ihm und die besiegte Noth.
Ihn überstrahlt der Glanz der unerschaffnen Sonne
Mit wechselfreier Lust und schattenloser Wonne.
Entzückt, wirft er noch einst den neuverklärten Blick
Erbarmend auf die Welt und seinen Freund zurück
Und schilt die Thränen nicht; sie sind der Zoll des Lebens
Für die Verstorbnen nur und nicht für uns vergebens.
Uns drückt des Leibes Joch, uns quält die Sündlichkeit,
Undankbar hassen wir den Tod, der uns befreit.
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