Ïðî÷èòàíèé : 157
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Sprüche und Aphorismen
Wer einen Engel sucht
und nur auf die Flügel schaut,
könnte eine Gans
nach Hause bringen.
Die buntesten Vögel singen am schlechtesten.
Das gilt auch bei den Menschen.
Es sind zuverlässig in Deutschland mehr Schriftsteller, als alle vier Weltteile überhaupt zu ihrer Wohlfahrt nötig haben.
Bei den Kirschen reift Grün zu Rot allmählich, dieses sieht einem Stimmen einer Saite
ähnlich. So lässt der Künstler Dissonanzen zu Harmonie allmählich reifen.
Die großen Begebenheiten der Welt werden nicht gemacht, sondern sie finden sich.
Die Leidenschaften machen die besten Beobachtungen und die elendsten Schlüsse.
Die Leute, die den Reim für das wichtigste in der Poesie halten, betrachten die Verse wie
Ochsen-Käufer von hinten.
Die Orakel haben nicht sowohl aufgehört zu reden als vielmehr die Menschen ihnen zuzuhören.
Die Superklugheit ist eine der verächtlichsten Arten von Unklugheit.
Ein Buch ist ein Spiegel, aus dem kein Apostel herausgucken kann, wenn ein Affe hineinblickt.
Ein physikalischer Versuch, der knallt, ist allemal mehr wert als ein stiller.
Er las immer "Agamemnon" statt angenommen, so sehr hatte er den Homer gelesen.
Er wunderte sich, dass den Katzen gerade an der Stelle zwei Löcher in den Pelz geschnitten wäre, wo sie Augen hätten.
Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut.
Es gibt Leute, die gut zahlen, die schlecht zahlen, Leute, die prompt zahlen, die nie zahlen, Leute, die schleppend zahlen, die bar zahlen, abzahlen, draufzahlen, heimzahlen - nur Leute, die gern zahlen, die gibt es nicht.
Es gibt wirklich sehr viele Menschen, die bloß lesen, damit sie nicht denken dürfen.
Es ist eine Frage, ob wir nicht, wenn wir einen Mördern rädern, grade in den Fehler eines Kindes verfallen, das den Stuhl schlägt, an dem es sich stößt.
Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen.
Es ist in vielen Fällen eine schlimme Sache um die Gewohnheit. Sie macht, daß man Unrecht für Recht und Irrtum für Wahrheit hält.
Es ist keine Kunst, etwas kurz zu sagen, wenn man etwas zu sagen hat.
Es ist mit dem Witz wie mit der Musik, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man.
Es ist sonderbar, daß nur außerordentliche Menschen die Entdeckungen machen, die nachher so leicht und simpel scheinen. Dieses setzt voraus, daß die simpelsten oder wahren Verhältnisse der Dinge zu bemerken, sehr tiefe Kenntnisse nötig sind.
Es lässt sich ohne sonderlich viel Witz so schreiben, dass es ein anderer sehr viel haben muss es zu verstehen.
Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut.
Alles hat seine Tiefen. Wer Augen hat, der sieht alles in allem.
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll!
Es ist, glaube ich, keine Frage, daß bei aller Ungleichheit der Stände die Menschen alle gleich glücklich sein können; man suche nur jeden so glücklich als möglich zu machen.
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