Ïðî÷èòàíèé : 131
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Nachts
Die dunkle Nacht hüllt Berg und Tal,
Ringsum die tiefste Stille;
Die Sterne zittern allzumal
In ihrer Wolkenhülle;
Der Mond mit seinem roten Schein
Blickt in den finstern Bach hinein,
Der sich durch Binsen windet.
Ich schreite in die Nacht hinaus,
Entgegen jenem Schimmer,
Der aus dem forstverlornen Haus
Sich stiehlt mit schwachem Flimmer.
Jetzt lischt’s mit einmal aus, das Licht,
Ich seh es, doch mich kümmert’s nicht;
Je dunkler, um so besser.
Du glaubst, zum Liebchen schleich ich mich?
Die könnt’ ich näher haben:
Nach jenem Kirchhof weis ich dich,
Dort liegt sie längst begraben.
Dies aber ist das kleine Haus,
Da ging sie ehmals ein und aus
In seligen süßen Stunden.
Nun tut’s mir wohl, den Weg zu gehn,
Wo ich mich oft entzückte,
Das kleine Fenster anzusehn,
Wo ich sie sonst erblickte;
Die Bank zu grüßen, wo sie saß,
Den Busch, von dem sie Beeren las,
Die Blumen, die sie noch pflanzte.
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