Ïðî÷èòàíèé : 162
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Land im Herbste
Die alte Heimat seh’ ich wieder,
Gehüllt in herbstlich feuchten Duft;
Er träufelt von den Bäumen nieder,
Und weithin dämmert grau die Luft.
Und grau ragt eine Flur im Grauen,
Drauf geht ein Mann mit weitem Schritt
Und streut, ein Schatten nur zu schauen,
Ein graues Zeug, wohin er tritt.
Ist es der Geist verschollner Ahnen,
Der kaum erstrittnes Land besät,
Indes zu seiten seiner Bahnen
Der Speer in brauner Erde steht?
Der aus vom Kampf noch blut’gen Händen
Die Körner in die Furche wirft,
So mit dem Pflug von End’ zu Enden
Ein jüngst vertriebnes Volk geschürft?
Nein, den Genossen meines Blutes
Erkenn’ ich, da ich ihm genaht,
Der langsam schreitend, schweren Mutes
Die Flur bestäubt mit Aschensaat.
Die müde Scholle neu zu stärken,
Lässt er den toten Staub verwehn;
So seh’ ich ihn in seinen Werken
Gedankenvoll und einsam gehn.
Grau ist der Schuh an seinem Fusse,
Grau Hut und Kleid, wie Luft und Land;
Nun reicht er mir die Hand zum Grusse
Und färbt mit Asche mir die Hand.
Das alte Lied, wo ich auch bliebe,
Von Mühsal und Vergänglichkeit!
Ein wenig Freiheit, wenig Liebe,
Und um das Wie der arme Streit!
Wohl hör’ ich grüne Halme flüstern
Und ahne froher Lenze Licht!
Wohl blinkt ein Sichelglanz im Düstern,
Doch binden wir die Garben nicht!
Wir dürfen selbst das Korn nicht messen,
Das wir gesät aus toter Hand;
Wir gehn und werden bald vergessen,
Und unsre Asche fliegt im Land!
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