Ïðî÷èòàíèé : 135
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Òâîð÷³ñòü |
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Êðèòèêà
Waldeinsamkeit. XI. Morgengruß in der Waldmühle.
Im Frühthau funkelt der Birkenhain –
Kusch Tiras, spar dein Trinken.
Wie rührt mich im rosigen Frührothschein
Waldmühle, vertraute, dein Winken! . .
Scharfkantig umleuchtet der erste Strahl
Des Morgens die Mauern, die düstern;
Radtreibend plätschert das Bächlein zu Thal,
Die Birkenzweige flüstern.
Das Fenster dort oben im sonnigen Glast,
Drob gurrend die Tauben fliegen,
Birgt einen viel zu verehrten Gast,
Als daß ich bliebe verschwiegen.
Die Büchse hoch! Hut ab dazu
Gutheil sei diesem Tage! . .
Der einzige Schuß, den ich heute thu,
Ist eine Schicksalsfrage.
Froh drück ich los. Paff! kracht der Schuß . .
Lieb Gast sei ohne Sorgen,
Mein Büchsenhahn kräht fragenden Gruß
Und Waidmanns Gutenmorgen!
Nun schnattert, ihr Enten und Gänse, laut
Und verkündet im Hof den Genossen:
»In der Mühle schläft Eine, noch ist sie nicht Braut,
Doch sie träumt von dem, der geschossen.«
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