Ïðî÷èòàíèé : 139
|
Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Die beiden Waldfeuer
Waldfeuer drüben an der Bergeshalde,
Dein Wölkchen Rauch
Schwebt einsam nicht; aus meinem Tannenwalde
Steigt gleicher Hauch.
Ob dort und hier zwei treue Herzen flammen,
Getrennt durch Kluft und Strom/
Den Rauch, die beiden Säulen, schmilzt zusammen
Ein Himmelsdom.
Die Ferne hat ein Minnen uns beschieden,
Das nicht genießt,
Nur segnend grüßt/ und sanft zu Gottes Frieden
Hinüberfließt.
Und ob ich ewig dunkel bliebe
Wie traurig diese Wälder düstern!
Kein Sonnengold tief innen lacht;
Das tun die felsengrauen Rüstern,
Von Laubgeflechten überdacht.
Auch ich so trüb. Der Liebe Gnade
Darf strahlen nicht zu meinem Grund.
Die Sorg umdüstert meine Pfade,
Ich bin ein öder Dickichtschlund.
Doch duld ich lächelnd, heilge Sonne,
Daß sich dein Brautkuß mir verschließt/
Wenn draußen nur die goldne Wonne
Um tausend Sonnenkindlein fließt.
Laß lieben dich mit jener Liebe,
Die nicht Genuß, nur Andacht will.
Und ob ich ewig dunkel bliebe/
Von deinem Leuchten träum ich still.
|
|