Ïðî÷èòàíèé : 142
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Gedenke mein!
Gedenke mein, wenn Morgenrot die Tore
Zum Throngemach der Sonne leis erschließt;
Gedenke mein, wenn dir im Sternenflore
Die feierstille Nacht vorüberfließt;
Wenn bei der Freude Ruf die Pulse rascher fliegen,
Wenn Abendschatten dich in sanfte Träume wiegen.
O geh hinaus, zu lauschen,
Was Wälder heimlich rauschen:
Gedenke mein!
Gedenke mein, wenn das Gebot der Sterne
Aus diesem Arm dich unerbittlich wand;
Wenn mich das Heimweh in der kalten Ferne
Nach dir verzehrt, du einzig Heimatland.
Denk an mein Lebewohl, an unsre Zährenfluten;
Nicht Meere zwischen uns ersticken treue Gluten,
Und meines Herzens Schlagen
Soll zuckend noch dir sagen:
Gedenke mein!
Gedenke mein, wenn in der Erdenkühle
Ich träumend ruh, und eine Blume sprießt
Einsam und zärtlich aus dem Rasenpfühle;
Du ahnest, was die Knospe keusch umschließt.
Dein Auge sieht mich nicht, doch soll geheimes Leben,
Ein treuer Schwestergeist, dem Blumenkelch entschweben
Und horch, in Nacht und Schweigen
Zu dir sich seufzend neigen:
Gedenke mein!
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