Ïðî÷èòàíèé : 129
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Abschied und Rückkehr
I. Vorbei, vorbei, auf feuchter Spur
irrt trostlos nun mein Blick ins Weite.
Vorbei, vorbei, die Möwe nur
gibt mir ein trauriges Geleite.
Nun kehrt auch sie; fernab, fernab
ist längst mein Vaterland geblieben.
Aus meiner Heimat, wo mein Grab
ich schon gewählt, bin ich vertrieben.
Als gestern ich im Abschiedszorn
voll Schmerz den Lindenzweig gerüttelt,
als ich den Rebhahn hört’ im Korn,
es hat ein Fieber mich geschüttelt.
Es wogt mein Schiff, es sinkt und hebt,
ein Sturmlied singen die Matrosen.
Es wogt mein Herz, es ringt und bebt,
es schlägt der Sturm den Heimatlosen.
II. Aus Wogen taucht ein blasser Strand,
es schimmert fern durch meine Tränen
des Vaterlandes Küstenrand,
erschöpft muß ich am Maste lehnen.
Der Flieder blüht, die Schwalbe zieht,
und auf den Dächern schwatzen Stare,
der Orgeldreher dreht sein Lied,
ein linder Wind küßt mir die Haare.
Die Mädchen lachen Arm in Arm,
Soldaten stehen vor der Wache,
und aus der Schule bricht ein Schwarm,
der lustig lärmt in meiner Sprache.
Es schreit mein Herz, es jauchzt und bebt
der alten Heimat heiß entgegen.
Und was als Kind ich je durchlebt,
klingt wieder mir auf allen Wegen.
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