Nun schreiten wir in Abends leisem Leuchten
den Wiesenhang von Blumengold umschüttet
den Schatten zu• die von erloschnen Hügeln
hinsinken über das entflammte Tal.
Uns ward die Mär von fernen Tempels Zinnen:
Gold sind die Türme• silbern strahlt das Tor•
weiß schimmern seine Alabastersäulen
aus schwarzem Lorbeer vor und Rosenbüschen.
Im Glühen und Verrieseln dunkler Dolden
bebt zag der Schritt durch die verwunschnen Beete•
der Stufen Glanz von rotem Licht umflattert•
wo tief in klingender Gewölbe Schauern
von Purpurnacht der Decken überströmt
auf runder Schale schläft der heilige Kelch.
Schon tropft das Dunkel über uns wie Tau.
Wann rinnt es golden durch umflorte Wipfel?
Wann lockt durch schwüle Stille süßer Ton?