Ïðî÷èòàíèé : 108
|
Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
An das Schicksal
Nach einer Stunde höchsten Glücks
In Grabesnächte sicher schreiten
Und ausgelöscht sein in der Zeiten
Vergilbtem Buch. So spurlos gehn,
Wie Atemhauch am Wintermorgen,
Wie Wölkchen in den blauen Weiten
Sanfter verwehn.
Wie süßer Nachtigallen Lied,
Das in den dunklen Büschen klangNichts rührt dich, Moira,
Die du im Dunkeln thronst.
Ohnmächtig windet der Mensch
Sich im Staub,
Gleich dem elenden Wurm,
Daß du den Bösen verschonst
Und den Guten gibst den Keren
Zum Raub.
Ohnmächtig droht dir der Mann
Mit der Faust zum glühnden
Himmel hinan.
Ohnmächtig flucht er dem Blitz
Und dem Sturm.
Warum senkst du dich schon
In das erzitternde Meer?
Bleibe bei mir, schöner, tröstender Gott.
Sieh, es dunkelt schon finstere Nacht
Um mich her.
Ach, einst kommt auch der Tag,
Da dich der blindwaltende Gott
Reißt mit den Krallen herab.
Und nicht mehr spenden die Priester dir,
Wenn du befreiet steigst aus dem düsteren Grab.
|
|