Ïðî÷èòàíèé : 140
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Den Wolken
Der Toten Geister seid ihr, die zum Flusse
Zum überladnen Kahn der Wesenlosen
Der Bote führt; eur Rufen hallt im Tosen
Des Sturms und in des Regens wildem Gusse.
Des Todes Banner wird im Zug getragen.
Des Heers carrocha führt die Wappentiere.
Und graunhaft weiß erglänzen die Paniere,
Die mit dem Saum die Horizonte schlagen.
Es nahen Mönche, die in Händen bergen
Die Totenlichter in den Prozessionen.
Auf Toter Schultern morsche Särge thronen,
Und Tote sitzen aufrecht in den Särgen.
Ertrunkne kommen, Ungeborner Leichen,
Gehängte blaugeschnürt, die Hungers starben
Auf Meeres ferner Insel, denen Narben
Des schwarzen Tods umkränzen rings die Weichen.
Es kommen Kinder in dem Zug der Toten
Die eilend fliehe, Gelähmte vorwärtshasten.
Der Blinden Stäbe nach dem Pfade tasten
Wo Abgrund rings an Abgrund dunkel drohten.
Der crucifixus ward einhergetragen.
Da hob der Sturm sich in der Toten Volke.
Vom Meere scholl und aus denn Schoß der Wolke
Ein nimmerendend grauenvolles Klagen.
Es wurde dunkel in den grauen Lüften,
Es kam der Tod mit ungeheuren Schwingen,
Es wurde Nacht, da noch die Wolken gingen
Dem Orkus zu und den geleerten Grüften.
II.
Ihr kommet von des dunklen Meeres Haus
Mit langen Mähnen und mit grauen Hufen.
Des Sturmes Vogel schwang sich euch voraus,
Vor Tage schon erscholl im Land sein Rufen.
Ihr stürzt ins Waldtal und ihr hebt euch fort,
Apokalypsis' Reiter aus dem Grunde.
Es schwankt des Sturmschiffs graugefügter Bord,
Ins Brachfeld jagt es, weiter jede Stunde.
Der Baum, an dem des Sommers Schatten findet
Im heißen Feld der müden Schnitter Schar,
Von dunklen Flammen scheint er angezündet,
Wie ein Gerippe, jedes Lebens bar.
Euch rastlos Ziehnden, die die Heimat suchen,
Ihr findet nie des stillen Friedens Land.
Ein Engel steht davor, euch zu verfluchen.
Ihr wollet lieben, doch der Liebe Hand
Stoßt ihr von euch in ungestümem Wüten.
Es schmerzt euch kaum, zerbrecht ihr ihre Blüten.
Ein dunkles Schicksal und uns unbekannt.
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