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Eduard Moerike



 

Eduard Moerike :: Критика

Творчість | Біографія | Критика

Mörike galt lange Zeit als ein typischer Vertreter des Biedermeier, der die vertraute und enge Heimat besingt. Heute erkennt man das Abgründige in seinem Werk und die Modernität seiner radikalen Weltflucht. Die Arbeiten Mörikes zählen dabei zu den bedeutenden Werken der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts. * Gedichte (1838, erweitert 1848 und 1864). Aus der Phase während des Vikariats, in der er versuchte, als freier Schriftsteller zu arbeiten, stammen u.a. die Gedichte Septembermorgen und Er ist's (1829, eines der meistzitierten deutschen Gedichte): „Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte; süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, wollen balde kommen. Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja Du bist 's! Dich hab’ ich vernommen!“ Vertont wurden seine Gedichte u.a. von Hugo Wolf (Mörikelieder), Hugo Distler und Othmar Schoeck. * Maler Nolten (1832). Roman, in dessen von Intrigen bestimmter Handlung Mörike seine eigenen Verstrickungen verarbeitet, so z.B. seine Begegnung mit Maria Meyer (Peregrina) in der Figur der Elisabeth. Darin enthalten ist das Puppenspiel Der letzte König von Orplid. * Lucie Gelmeroth (1839). Die Novelle ist bis auf die Namensänderung der Hauptfigur und die Verlegung der Handlung von England nach Deutschland identisch mit der 1833 im Urania-Taschenbuch abgedruckten „Skizze“ Miß Jenny Harrower. Diese war von Mörike als Einschub in seinen zweiten Roman geplant, den er aber wegen privater Schwierigkeiten (Trennung von Luise Rau, Verhaftung des Bruders Karl) nicht fertigstellte, sondern nur diesen Einschub beim Verleger ablieferte. Die als Rückblick erzählte Handlung der Novelle dreht sich um die Begegnung eines Studenten mit einer Kinderfreundin in seiner Geburtsstadt, die eines Mordes bezichtigt wird, und die er nach Erweis ihrer Unschuld heiratet. Auch hierin sind Anklänge an Maria Meyer zu finden.[BM 1] * Der Schatz (1835). Diese Erzählung war ebenfalls als Einschub in Mörikes zweiten Roman vorgesehen. * Der Bauer und sein Sohn (Märchen, 1839) * Die Regenbrüder (Oper, von Ignaz Lachner komponiert, 1839) * Idylle vom Bodensee oder Fischer Martin (Sieben Gesänge, 1846). Das Hexameter-Gedicht entstand in der Mergentheimer Zeit und machte Mörike über seine Heimat hinaus bekannt.[Q 10] * Das Stuttgarter Hutzelmännlein (1855) o darin: Die Historie von der schönen Lau (die auch thematisiert wurde im Tatort-Krimi: Bienzle und die schöne Lau, SWR) * Mozart auf der Reise nach Prag (Novelle, 1856) Nach 1856 entstanden keine großen Prosawerke mehr, und bis zu seinem Tode verfasste Mörike, abgesehen von wenigen Widmungs- und Gelegenheitsgedichten, kaum mehr Verse. Mörike war ein exzellenter Kenner der griechischen und römischen Poesie und veröffentlichte mehrere Übersetzungen. Er übersetzte unter anderem Kallinos, Tyrtaios, Theognis und einige Homerische Hymnen. Erstausgaben der Übersetzungen Mörikes: * Classische Blumenlese (Stuttgart 1840) * Theokrit, Bion und Moschos (Stuttgart 1855, gemeinsam mit Friedrich Notter) * Anakreon und die sogenannten Anakreontischen Lieder (Stuttgart 1864), wiederum – wie in der Classischen Blumenlese – als Bearbeitung bereits vorliegender Übersetzungen.



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