Ïðî÷èòàíèé : 135
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Morgenlied im Garten
Ermuntre dich, mein Herze!
Die schreckenreiche Schwärze
Der kalten Schatten weicht.
Die Licht- und Lebensquelle
Macht alles wieder helle,
Die Sonne scheint, die Nacht verstreicht.
Es schmückt der Berge Gipfel,
Es färbt der Bäume Wipfel
Ihr güldner Rosenstrahl;
Das Wasser scheint ein Spiegel,
Es funkeln Feld und Hügel,
Es glänzt das frisch betaute Tal.
Durch Sterne dieser Erden,
Druch bunte Blumen werden
Mit doppelm Glanz bestrahlt
Der Gärten Lustgefilde,
Worin sich als im Bilde
Ein neu verlornes Eden malt. -
Da ihr im Traum vertiefet
Unachtsam lagt und schliefet
Den wahren Toten gleich.
Ja da die düstern Schatten
Euch schon begraben hatten,
Wer sorgt und wachte da für euch?
Herr, laß mich durch die Sinnen
Dein Loblied stets beginnen:
Gib, daß ich diesen Tag
Im Garten dir zur Ehre
Geruch, Geschmack, Gehöre,
Gesicht und Hände brauchen mag.
Der Bäume zarte Blüte
Bewege mein Gemüte,
Zu deinem Ruhm zu blühn!
Laß mich, wenn auf den Zweigen
Sich süße Früchte zeigen,
Auch Frucht zu bringen und bemühn!
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