Ïðî÷èòàíèé : 156
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Die Fahrt zur Geliebten
Sonne, wirf den hellesten Strahl auf den Orra-See!
Ich möchte steigen auf jeden Fichtengipfel,
Wüßt ich nur, ich sähe den Orra-See.
Ich stieg auf ihn und blickte nach meiner Lieben,
Wo unter Blumen sie itzo sei.
Ich schnitt ihm ab die Zweige, die jungen frischen Zweige,
Alle Ästchen schnitt ich ihm ab, die grünen Ästchen.
Hätt ich Flügel, zu dir zu fliegen, Krähenflügel,
Dem Lauf der Wolken folgt‘ ich, ziehend zum Orra-See.
Aber mir fehlen die Flügel, Entenflügel,
Füße, rudernde Füße der Gänse, die hin mich trugen zu dir.
Lange genug hast du gewartet, so viele Tage,
Deine schönsten Tage,
Mit deinen lieblichen Augen, mit deinem freundlichen Herzen.
Und wolltest du mir auch weit entfliehn,
Ich holte dich schnell ein.
Was ist stärker und fester als Eisenketten, als gewunden Flechten,
So flicht die Lieb uns unsern Sinn um,
Und ändert Will und Gedanken.
Knabenwille ist Windeswille,
Jünglings Gedanken lange Gedanken.
Wollt ich alle sie hören, alle ?
Ich irrte ab vom Wege, dem rechten Wege.
Einen Schluß hab ich, dem will ich folgen,
So weiß ich, ich finde den rechten Weg.
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