Ïðî÷èòàíèé : 178
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Tagelied
Du willst dich freventlich emanzipieren
Und aufstehn wider mich mit keckem Sinn,
Ein rotes Mützlein und die Zügel führen,
Du schöne, kleine Jakobinerin?
Zur Politik nun auch dein Wörtlein sagen,
Die Spindel meidend in den Ratsaal fliehn?
Wohl gar mit weisser Hand die Trommel schlagen,
Wann einst wir gegen die Tyrannen ziehn?
Berufest dich auf meine eignen Lehren
Von Freiheit, Gleichheit und von Menschenrecht?
O lass, mein Kind, mit Küssen dich bekehren,
Dies eine Mal errietest du mich schlecht!
Die Ketten all’, von denen ich entbinden
Die Völker möchte, o Geliebte mein!
Als Blumenketten eng dir umzuwinden
Wird einzig nur mein Tun und Trachten sein.
Ich will dir einen festen Turm erbauen
Und drin ein Kämmerlein von Seide weich;
Da sollst du nur des Himmels Sterne schauen
Und mich, den Kerkermeister froh und reich!
Nie lass’ ich dich dein langes Haar beschneiden,
Damit dein Denken um so kürzer sei;
So räch’ ich an dem Weibe Simsons Leiden
Und bleibe ungeschoren, stark und frei!
Solang die lieben Nachtigallen schlagen,
Leb’ ich in dir ein Stück Unendlichkeit;
Doch flieht die Nacht und will’s auf Erden tagen,
Eil’ ich für dich und mich zum Kampf der Zeit.
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