Ïðî÷èòàíèé : 106
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Im Innern gefestet.
Wenn Jahre gehn und kommen,
So nehme du in acht,
Was sie dir wohl genommen,
Was sie dir wohl gebracht.
Was dir auch im Verlaufe
Der Zeiten ward beschert,
Nicht Gut, noch Glück es taufe,
Gar trüglich ist sein Wert.
Nicht grausam heiß das Leiden,
Nicht Raub nenn den Verlust,
Weiß still dich zu bescheiden
Und trage, was du mußt.
Nur der ist hochgemutet,
Der gleich im Glück sich fühlt,
Und wenn das Herz ihm blutet,
Die Wunde keusch verhüllt.
Das Glück, es will nicht währen,
Das Leid bleibt nicht bestehn,
Das ist: wie Tage kehren
Und wie die Nächte gehn.
Nur das hast du genossen,
Erstritten das allein,
Was in die Seel' geschlossen
Du dir zu tiefst hinein.
Das einzig ist das Wahre,
Was du in dir erfährst,
Dem du, trotz Flucht der Jahre,
In Treuen dich bewährst.
Ob sie umdunkeln Schmerzen,
Ob Freude sie erhellt,
Du trägst in deinem Heizen
Dann eine Friedenswelt.
Wie Jahre gehn und kommen,
Des haben sie nicht Macht,
Davon wird nichts genommen,
Dazu dir nichts gebracht!
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