
Ïðî÷èòàíèé : 149

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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Lied des Einsiedels
Komm, Trost der Nacht, o Nachtigall,
laß deine Stimm mit Freudenschall,
auffs lieblichste erklingen,
komm, komm, und lob den Schöpfer dein,
weil andre Vöglein schlaffen seyn
und nicht mehr mögen singen:
Laß dein Stimmlein
laut erschallen, dan vor allen
kanstu loben
GOTT im Himmel hoch dort oben.
Obschon ist hin der Sonnenschein,
und wir im Finstern müssen seyn,
so können wir doch singen,
von Gottes Gut und seiner Macht,
weil uns kan hindern keine Macht,
sein Lob zuvollbringen.
Drum dein Stimmlein
laß erschallen, dan vor allen
kanstu loben
GOTT im Himmel hoch dort oben.
Echo, der wilde Widerhall,
will seyn bey diesem Freudenschall,
und lasset sich auch hören,
verweist uns alle Müdigkeit,
der wir ergeben allezeit,
lehrt uns den Schlaff bethören.
Drum dein Stimmlein
laß erschallen, dan vor allen
kanstu loben
GOTT im Himmel hoch dort oben.
Die Sterne, so am Himmel stehn,
sich lassen zum Lob Gottes sehn,
und Ehre ihm beweisen,
die Eul auch, die nicht singen kan,
zeigt doch mit ihrem Heulen an,
daß sie Gott auch thu preisen.
Drum dein Stimmlein
laß erschallen, dan vor allen
kanstu loben
GOTT im Himmel hoch dort oben.
Nur her, mein liebstes Vögelein,
wir wollen nicht die faulste seyn
und schlaffend ligen bleiben,
vielmehr biß daß die Morgenröt
erfreuet diese Wälder öd
in Gottes Lob vertreiben.
Laß dein Stimmlein
laut erschallen, dan vor allen
kannstu loben
GOTT im Himmel hoch dort oben.
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