![Dietmair von Aist](/img/nofoto.gif)
Ïðî÷èòàíèé : 134
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Hei, nun kommt uns die Zeit
Hei, nun kommt uns die Zeit (des Sommers), der Gesang
der kleinen Vögelchen. / Es grünt schon die breite Linde,
dahin ist der lange Winter./ Nun sieht man anmutige Blumen
auf der Heide erproben sie ihr Strahlen. /
Darüber werden sehr viele Herzen froh, und auch mein Herz
schöpft daraus Zuversicht.
Ich bin dir seit langem zugetan, edle und vortreffliche Herrin. /
Wie gut ich das angelegt habe! Du hast meinen Sinn veredelt. /
Um was immer ich durch dich besser geworden bin,
es möge mir zum Heil gereichen. / Machst du das Ende gut,
so hast du alles wohl getan.
Man soll die Edlen und die Vortrefflichen zu allen Zeiten lieb behalten. /
Wer immer sich allzuviel rühmt, der weiß nichts vom rechten Maß. /
Auch soll es ein höfischer Mann niemals allen Frauen recht machen. /
Der ist nicht Meister seiner selbst, der in dieser Hinsicht allzuviel tut.
Auf der Linde oben, da sang ein kleines Vögelchen, /
vor dem Wald erhob es seine Stimme. Da schwang sich
mein Herz wieder auf, / zu einem Ort, an dem es früher war.
Ich sah die blühenden Rosen stehen, / die rufen in mir viele
Gedanken hervor, die sich auf eine Dame richten.
Es kommt mir vor, als sei es schon tausend Jahre her,
daß ich im Arm des Geliebten lag. / Ganz ohne Schuld
bleibt er mir jeden Tag fern. / Seit ich keine Blumen sah
nocht den Gesang kleiner Vögelchen hörte, / seitdem war
all meine Freude von kurzer Dauer, der Jammer aber allzulang.
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