Ïðî÷èòàíèé : 123
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
An die Dichtkunst
Gespielin meiner Nebenstunden,
Bei der ein Theil der Zeit verschwunden,
Die mir, nicht andern, zugehört;
O Dichtkunst, die das Leben lindert!
Wie manchen Gram hast du vermindert,
Wie manche Fröhlichkeit vermehrt!
Die Kraft, der Helden Trefflichkeiten
Mit tapfern Worten auszubreiten,
Verdankt Homer und Maro dir.
Die Fähigkeit, von hohen Dingen
Den Ewigkeiten vorzusingen,
Verliehst du ihnen, und nicht mir.
Die Lust, vom Wahn mich zu entfernen,
Und deinem Flaccus abzulernen,
Wie man durch ächten Witz gefällt;
Die Lust, den Alten nachzustreben,
Ist mir im Zorn von dir gegeben,
Wenn nicht mein Wunsch das Ziel erhält.
Zu eitel ist das Lob der Freunde:
Uns drohen in der Nachwelt Feinde,
Die finden unsre Größe klein.
Den jetzt an Liedern reichen Zeiten
Empfehl' ich diese Kleinigkeiten:
Sie wollen nicht unsterblich sein.
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