Ïðî÷èòàíèé : 138
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Die Jungen und die Alten
»Du bist jung, du sollst nicht sprechen!
Du bist jung, wir sind die Alten!
Laß die Wogen erst sich brechen
Und die Gluten erst erkalten!
Du bist jung, dein Tun ist eitel!
Du bist jung und unerfahren!
Du bist jung, kränz' deinen Scheitel
Erst mit unsern weißen Haaren!
Lern', mein Lieber, erst entsagen,
Laß die Flammen erst verrauchen,
Laß dich erst in Ketten schlagen,
Dann vielleicht kann man dich brauchen!«
Kluge Herren! Die Gefangnen
Möchten ihresgleichen schauen;
Doch, ihr Hüter des Vergangnen,
Wer soll denn die Zukunft bauen?
Sprecht, was sind euch denn verblieben,
Außer uns, für wackre Stützen?
Wer soll eure Töchter lieben?
Wer soll eure Häuser schützen?
Schmäht mir nicht die blonden Locken,
Nicht die stürmische Gebärde!
Schön sind eure Silberflocken,
Doch dem Gold gehört die Erde.
Schmähet, schmäht mir nicht die Jugend,
Wie sie auch sich laut verkündigt!
O wie oft hat eure Tugend
An der Menschheit still gesündigt!
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