Ïðî÷èòàíèé : 154
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
A sè stesso – An sich selbst
Ein Fremdling bist du,
Ein seltsamer Fremdling, o meine Seele,
In diesem Erdengetriebe.
Ringsum qualmt Selbstsucht und Hoffart zum Himmel,
Laster und Torheit wuchern in üppiger Blüte
Und lustig schießen empor die tauben Halme der Eitelkeit.
Und siehe: die Welt erträgt es!
Sie erträgt es nicht bloß,
Sie opfert der Selbstsucht,
Beugt sich der Hoffart,
Mästet Torheit und Laster
Und schmeichelt der Eitelkeit.
Aber wehe dir, arme Seele,
Wenn zu Tage tritt,
Daß auch du staubgeboren,
Und einmal dich betreten lässest
auf menschlicher Art
Und menschlicher Schwäche.
Da geifert's sogleich in der Runde!
Da predigt die Selbstsucht Entsagung,
Die Hoffart Demut,
Das Laster Tugend –
Und Torheit und Eitelkeit
Haben für dich ein Lächeln des Hohnes . . .
Fürwahr ein Fremdling bist du,
Ein seltsamer Fremdling, o meine Seele,
In diesem Erdengetriebe.
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