Ïðî÷èòàíèé : 115
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Allgegenwart
Wo ich bin, fern und nah,
Stehen zwei Augen da,
Dunkelhell,
Blitzesschnell,
Schimmernd wie Felsenquell,
Schattenumkränzt.
Wer in die Sonne sieht,
Weiß es, wie mir geschieht;
Schließt er das Auge sein,
Schwarz und klein,
Sieht er zwei Pünktelein
Übrall vor sich.
So auch mir immerdar
Zeigt sich dies Augenpaar,
Wachend in Busch und Feld,
Nachts, wenn mich Schlaf befällt,
Nichts in der ganzen Welt
Hüllt mir es ein.
Gerne beschrieb ich sie,
Doch ihr verstündets nie:
Tag und Nacht,
Ernst, der lacht,
Wassers und Feuers Macht
Sind hier in eins gebracht,
Lächeln mich an.
Abends, wenns dämmert noch,
Steig ich vier Treppen hoch,
Poch ans Tor,
Streckt sich ein Hälslein vor,
Wangen rund,
Purpurmund,
Nächtig Haar,
Stirne klar,
Drunter mein Augenpaar!
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