Ïðî÷èòàíèé : 115
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Legende
Als der Herr in Gethsemane
auf Knieen lag im schwersten Weh,
als er sich hob, nach den Jüngern zu schauen,
ließ er die Tränen niedertauen:
Er fand sie schlafend, und mit den Genossen
hatte selbst Petrus die Augen geschlossen.
Zum zweitenmal sucht er die Seinen dann,
die liegen noch immer in Traumes Bann,
und zum dritten, allein im Schmerz,
zeigt er Gott das kämpfende Herz.
Die heilige Stirn wird ihm feucht und naß:
»Mein Vater, ist es möglich, daß...«
Und durch ein Gartenmauerloch
schlüpft ein zottiges Hündchen und kroch
dem Heiland zu Füßen und schmiegt sich ihm an,
als ob es ihm helfen will und kann.
Und der Herr hat mild lächelnd den Trost gespürt,
und er nimmt’s und drängt’s an die Brust gerührt
und muß es mit seiner Liebe umfassen;
die Menschen hatten ihn verlassen.
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