Ïðî÷èòàíèé : 138
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Ich sinn der alten Fabel nach.
Ich sinn' der alten Fabel nach,
Die ernsthaft uns belehret,
Daß alles, was gewesen war,
Dereinstens wiederkehret.
Zwar wiederkehrt nach langer Frist,
Nach vierzigtausend Jahren,
Dann aber auch genau, wie wir's
Das erste Mal erfahren.
Nun ist mir so, als hätt' ich dich
In einem frühern Leben,
Unholdes Liebchen, schon gesehn
Und mich dir ganz ergeben.
Und du, du hättest alle Treu'
Und Lieb', die ich empfunden,
Mit herbem Spotte mir gelohnt
Und tiefen Herzenswunden.
Mir tönt, ach, so vertraut und doch
Ernüchternd deine Sprache,
Mich höhnt, wie einmal schon gehört,
Die silberhelle Lache.
Ich liebend ohne Hoffnung und
Du herzlos ohne Reue,
Es ist als wie ein altes Spiel,
Das wiederkehrt aufs neue.
Ein altes Spiel – wir können dreist
Die Wiederholung wagen,
Du bist im Quälen wohlgeschult
Und ich für das Ertragen.
Und überläuft's mir oft das Herz
So bang und maienfröstlich,
Dann deucht mir – albern wie sie ist –
Die alte Fabel tröstlich!
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